Lernatelier
Hier informieren wir über das LERNatelier, in dem Schülerinnen und Schüler selbstständig lernen, ihre Eigenverantwortung stärken und individuell begleitet werden. Es ergänzt den kursorischen Unterricht und fördert wichtige Kompetenzen für die Zukunft.
Hier informieren wir über das LERNatelier, in dem Schülerinnen und Schüler selbstständig lernen, ihre Eigenverantwortung stärken und individuell begleitet werden. Es ergänzt den kursorischen Unterricht und fördert wichtige Kompetenzen für die Zukunft.
LERNatelier – Selbstreguliertes Lernen an den Schulen Seedorf & Attinghausen
Die Schulen Seedorf und Attinghausen setzen mit dem LERNatelier ein lernwirksames und zukunftgerichtetes Konzept zur Schul- und Unterrichtsentwicklung um. Ziel ist es, das selbstregulierte Lernen unserer Schülerinnen und Schülern vom Kindergarten bis in die Oberstufe aufzubauen und zu stärken. Damit fördern wir Vertiefungen im fachlichen Lernen, die Motivation und den Aufbau wichtiger überfachlicher Kompetenzen. Dies entspricht dem Bildungsauftrag nach Lehrplan 21 und schafft die Voraussetzungen für lebenslanges Lernen in einer kaum absehbaren Zukunft.
Grundlagen des LERNateliers
Das LERNatelier ist eines von zwei zentralen Elementen unserer Schul- und Unterrichtsentwicklung. Es basiert auf lern-, motivations- und neuropsychologischen Grundlagen und ermöglicht Schülerinnen und Schülern, ihre Selbstregulation und Eigenverantwortung im und für den Lernprozess zu stärken. Das LERNatelier mit seinen geöffneten Lernstrukturen, in denen individuell und selbstreguliert gelernt werden kann, ergänzt den klassischen Unterricht (direct instruction), welcher - ebenfalls LERNorientiert - unser zweites zentrales Element darstellt.
Wichtige Elemente unseres LERNateliers
- Selbstregulation durch hohe Selbststeuerung: Damit Selbstregulation möglich ist, braucht es einen hohen Anteil an Selbststeuerung durch unsere Lernenden. Im LERNatelier sind die Aufgaben so gestaltet, dass Offenheit gewährleistet ist und unsere Lernenden aktiv (mit)steuern können (z.B. indem sie für sie spannende oder relevante Themen bearbeiten dürfen, das Vorgehen selbst planen oder sich eigene Ziele setzen können).
Unsere Schülerinnen und Schüler gestalten ihre Lernprozesse zunehmend eigenständig. Dies bedingt unter anderem, dass sie gemäss ihren individuellen Möglichkeiten und Kompetenzen die Planung im LERNatelier übernehmen. Sie reflektieren regelmässig ihre Arbeiten und ihr Lernen und leiten daraus Weiterentwicklungsmöglichkeiten ab.
- Lernbegleitung: Obwohl Selbststeuerung im Zentrum steht, werden unsere Lernenden bei der Planung und Durchführung ihrer Arbeit von unseren Lehrpersonen gezielt unterstützt. Dabei folgen sie dem Prinzip «Hilfe zur Selbsthilfe». Dies stärkt die personale Kompetenz, insbesondere die Autonomie und das Selbstbild. Es können situativ unterschiedliche Methoden und Möglichkeiten zur Lernbegleitung eingesetzt werden. Dabei werden die unterschiedlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten der einzelnen Lernenden berücksichtigt.
- LERNatelier als Ergänzung zum kursorischen Unterricht: Die Frage «Was ist besser, kursorischer Unterricht (direct instruction) oder Selbstlernanlage (LERN-atelier)?» stellt sich für uns nicht. Das geeignete Arbeits- und Unterrichtssetting wird situativ angewendet und eingesetzt. Unsere Lehrpersonen wählen gezielt das passende Setting für die jeweiligen Lernziele und -inhalte.
So werden im kursorischen Unterricht z.B. Grundkompetenzen (z.B. Lesestrategien, mathematische Grundlagen) aufgebaut, welche dann im LERNatelier vertieft, weitergeführt, weiterentwickelt oder repetiert werden können. Zudem können auch einzelnen Lerninhalte ins LERNatelier ausgelagert werden. Das LERNatelier ist nicht an den kursorischen Unterricht gebunden, d.h. es können auch Themen bearbeitet werden, die im kursorischen Unterricht nicht behandelt werden.
- Umfang LERNatelier: Das LERNatelier umfasst auf der Primarstufe grösstenteils 6 Lektionen. Die Zeitressourcen für das LERNatelier werden aus unterschiedlichen Fächern beigesteuert und können variieren.
- Beurteilung und Bewertung: Arbeiten, bzw. Ergebnisse aus Aufträgen des LERN-ateliers werden mit einem Feedback und einer Rückmeldung beurteilt. Die Beurteilung ist immer kriterienorientiert und kann sowohl als Selbst-, Peer- oder Lehrpersonen-Beurteilung erfolgen. Dem individuellen Lernfortschritt und Lernprozess gilt dabei ein besonderes Augenmerk.
Vereinzelt werden Lernprodukte auch summativ, also mit einer Note bewertet. Dies wird vorgängig transparent gemacht.
Zukunft des LERNateliers
Aktuell befindet sich unser LERNatelier in der zweiten Pilotphase. Durch kontinuierliche Qualitätskontrollen, Evaluationen und Weiterbildungen für das Lehrpersonal wird das Konzept stetig weiterentwickelt und bei Bedarf angepasst. Ziel ist es, eine wirksame und nachhaltige Lernkultur zu etablieren, welche die Schülerinnen und Schüler optimal auf die (unbekannten) Anforderungen der Zukunft vorbereitet.
Bei Fragen zu unserer Schul- und Unterrichtsentwicklung können sich sehr gerne an die Qualitätsbeauftragten der Schule Seedorf wenden:
Tobias Scheuteri, Qualitätsbeauftragter KS Seedorf (
Simon Arnold, Qualitätsbeauftragter PS Seedorf (